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Was ist Gastritis

Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut, deren Ursachen je nach Typus sehr spezifisch sind. Generell und je nach zeitlichem Krankheitsverlauf unterschiedet man die akute Gastritis von der chronischen Gastritis.

Akute Gastritis

Die akute Gastritis ist eine schmerzhafte Entzündung der Magenschleimhaut, die immer plötzlich auftritt und in einigen Fällen auch mit Blutungen der Magenschleimhaut verbunden sein kann. Die Blutungen entstehen durch die Schädigung des Gewebes durch die Disbalance der Sekrete vor allem der Magensäure. Diese Blutungen hören in der Regel innerhalb von 24 Stunden wieder auf. Die massiv erhöhte Magensaftsekretion pendelt sich dann wieder ein. Die Ursache für die akute Gastritis ist in vielen der Fälle das Bakterium Helicopacter pylori.

Chronische Gastritis

Bei der chronischen Gastritis ist die Magenschleimhaut über einen lang andauernden Zeitraum entzündet. Besonders ältere Menschen sind von der chronischen Gastritis betroffen. Chronische Gastritis kann sich sogar über mehrere Jahre hinweg erstrecken. Die Ursachen sind vielfältig. Bei vielen an chronischer Gastritis leidenden PatientInnen gilt allerdings das Bakterium Helicobacter pylori als Hauptursache.

Innerhalb der chronischen Gastritis unterscheidet man verschiedene Subtypen:

Typ A-Gastritis (A=autoimmun)
Die Typ A-Gastritis ist eine meist erblich verursachte Krankheit und wird, da sie sich im Magenkorpus und Magenfundus abspielt, auch Korpusgastritis genannt. Hierbei werden die Säure produzierenden Belegzellen angegriffen, wodurch es im späteren Stadium zu einem völligen Rückgang der Magenschleimhaut kommen kann. Die Antikörper beeinflussen die Produktion der Magensäure und dadurch entstehen auch die für eine Gastritis typischen Beschwerden. Auch ein Mangel an Vitamin B12 und, in direktem Zusammenhang, Anämie (Blutarmut) kann entstehen, da die zerstörten Belegzellen das Vitamin nicht mehr resorbieren können. Dies ist die seltenste Form der Gastritis und tritt etwa in 10% der Fälle auf.

Typ B-Gastritis (b=bakteriell)

Die Typ B-Gastritis ist in Mitteleuropa mit ca 30% Betroffenen und in Asien der am häufigsten auftretende Gastritis Typus. Ihre Ursachen sind meist äußere Erreger, wie Bakterien oder Viren. In den meisten Fällen kann man die Ursache dingfest machen – es ist das Bakterium Helicobacter pylori. Nur selten, meist bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, sind andere Erreger die Ursache. Diese Form der Gastritis geht in Mitteleuropa zurück, weil die Verbreitung des Bakteriums durch die verbesserten hygienischen Bedingungen gebremst wurde. Nutznießer dieser Entwicklung sind vor allem Angehörige der jüngeren Generation. Von den heute 20-jährigen Frauen und Männern tragen nur mehr etwa 15 Prozent diesen Keim in sich, bei älteren Menschenvsind es dagegen noch etwa 50 bis 60 Prozent.

Typ C-Gastritis (c=chemisch/toxisch)
Die Typ C-Gastritis ist in Mitteleuropa die häufigste aller Gastritis-Erkrankungen. Ihre Ursachen liegen sowohl im Körper, sie wird z.B. durch Bestandteile der Gallenflüssigkeit bei Gallenreflux nach Teilresektion des Magens oder Hiatushernie ausgelöst, jedoch können auch äußere chemische Einwirkungen diese Form von Gastritis verursachen. Auslöser sind dabei Magen reizende Medikamente (vor allem nicht-steriodiale Antirheumatika und Aspirin), Lebensmittelvergiftungen, Lebensmittelunverträglichkeiten, übermäßiger Alkoholgenuss, Rauchen sowie psychosomatische Faktoren bei. Stress schlägt nicht nur sprichwörtlich auf den Magen, sondern kann die Beschwerden auslösen bzw. verstärken.

Typ D-Gastritis samt Sonderformen
Die Typ D-Gastritis fasst diverse Sonderformen zusammen, zu denen die Morbus-Crohn-Gastritis und die kollagene Gastritis gehören. Die Ursache der Typ R-Gastritis ist häufiges Sodbrennen, das schwerwiegende Komplikationen in Form eines Barrett-Ösophagus nach sich ziehen kann. Dieser Typ von Gastritis ist sehr selten.